

Wenn Kinder trauern: Wie Sie Ihren Kindern in schweren Zeiten helfen können
Trauer ist eine zutiefst persönliche Erfahrung – und für Kinder oft besonders schwer zu begreifen. Wenn ein geliebter Mensch oder auch ein Haustier stirbt, stellt das für Kinder eine große emotionale Herausforderung dar. Erwachsene, die selbst trauern, fühlen sich oft überfordert, ihrem Kind in dieser Situation Halt zu geben. Doch gerade in solchen Momenten brauchen Kinder einfühlsame Begleitung, ehrliche Worte und das Gefühl, mit ihrer Trauer nicht allein zu sein. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie altersgerecht über den Tod sprechen und Ihr Kind behutsam durch die Zeit des Verlusts begleiten können.
Trauer ist individuell – auch bei Kindern
Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie wechseln oft zwischen Trauer und Spiel, weinen kurz und wirken im nächsten Moment fröhlich. Das bedeutet nicht, dass sie weniger betroffen sind. Vielmehr verarbeiten Kinder Trauer in Etappen, ihrem Entwicklungsstand entsprechend. Jüngere Kinder begreifen den Tod zunächst nicht als endgültig. Erst ab etwa zehn Jahren verstehen viele Kinder die Endgültigkeit des Todes vollständig.
Wichtig ist, die Ausdrucksformen kindlicher Trauer ernst zu nehmen – sei es durch Rückzug, Schlafprobleme oder sogar Wutanfälle. Statt zu bewerten, sollten Eltern beobachten, zuhören und behutsam nachfragen. Geben Sie Ihrem Kind die Sicherheit, dass alle Gefühle erlaubt sind.
Sprechen Sie ehrlich und kindgerecht über den Tod
Auch wenn der Impuls groß ist, Kinder vor Schmerz zu schützen, hilft es ihnen mehr, wenn sie die Wahrheit erfahren – in einer Form, die ihrem Alter entspricht. Vermeiden Sie euphemistische Umschreibungen wie „Er ist eingeschlafen“ oder „Sie ist auf einer langen Reise“. Solche Formulierungen können bei Kindern zu Verwirrung oder sogar Ängsten führen, etwa vor dem Schlafengehen.
Stattdessen ist es besser, klare und dennoch liebevolle Worte zu finden, zum Beispiel: „Oma ist gestorben. Das bedeutet, dass ihr Körper nicht mehr funktioniert und sie nicht mehr zurückkommen wird.“ Geben Sie Raum für Fragen – auch, wenn Sie nicht auf alles eine Antwort haben. Ehrliche Aussagen wie „Ich weiß es auch nicht genau“ sind vollkommen in Ordnung.
Was Kinder in der Trauerzeit besonders brauchen
Kinder benötigen in Zeiten der Trauer vor allem Stabilität und Zuwendung. Der Alltag sollte möglichst verlässlich weiterlaufen, um ihnen Orientierung zu geben. Gleichzeitig dürfen Rituale und besondere Gedenkmomente Platz bekommen.
Fünf Dinge, die Kindern jetzt guttun:
- Zuwendung: Zeigen Sie, dass Sie da sind – durch Nähe, Gespräche und gemeinsames Erleben.
- Geduld: Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, zu trauern – ohne Druck oder Erwartungen.
- Rituale: Gedenkkerzen, Zeichnungen oder ein gemeinsamer Besuch am Grab helfen beim Verarbeiten.
- Freiräume: Auch Spielen, Lachen und Ablenkung sind wichtig – Kinder dürfen „pausieren“ von der Trauer.
- Vorbild sein: Zeigen Sie Ihre eigene Trauer, damit Kinder lernen, Gefühle auszudrücken.
Unterstützung suchen – für Kind und Eltern
Manchmal reicht die eigene Kraft nicht aus – und das ist in Ordnung. Wenn ein Kind sich sehr verändert, über lange Zeit traurig oder aggressiv ist, kann eine professionelle Begleitung sinnvoll sein. Trauerbegleiter:innen, Psycholog:innen oder spezielle Kindergruppen können helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten.
Auch für Eltern ist es wichtig, auf sich selbst zu achten. Nur wer selbst stabil bleibt oder sich Hilfe holt, kann dem Kind wirklich eine Stütze sein. Trauer ist ein Prozess – und mit liebevoller Begleitung muss kein Kind ihn allein durchstehen.
© Rawf8 (stock.adobe.com)
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